In fast jeder der abenteuerlichen Fünf-Freunde-Geschichten kommen
Taschenlampen zum Einsatz. Zum einen benötigt man sie beim Camping, wo
kein stromnetzgebundenes Licht verfügbar ist, zum anderen zur Erforschung
von Höhlen, Tunnels oder Geheimgängen und für nächtliche Spaziergänge.
Weil es auf der Tremannon Farm in Cornwall keinen elektrischen Strom gibt,
benutzen Julian und Dick in
[L]
ihre Taschenlampen
auch zum Lesen, um sich die Zeit zu vertreiben, bis es soweit ist das
geheimnisvolle Licht im nächtlichen Turm zu beobachten.
Allerdings haben, zumindest in den früheren Geschichten, nicht immer alle
Abenteurer eine Lampe zur Verfügung: Zum Beispiel, in
[B] haben die Kinder insgesamt nur zwei Lampen und in
[D] hat nur Julian beim Gang in die Katakomben eine
Taschenlampe, und das obwohl sie vorher wussten, dass sie Lampen brauchen
würden. In
[E] erfährt der Leser, nachdem die
Kinder den Eingang zu Lous und Tiger Dans Schatzhöhle freigelegt haben,
dass nur Julian und George Taschenlampen mit auf die Reise genommen haben.
Unglücklicherweise war Georges Lampe am Abend zuvor kaputt gegangen und
die Batterie in Julians Lampe ist so schwach, dass diese erlischt kurz
nachdem Julian und Nobby in die Höhle eingestiegen sind, um Pongo
zurückzuholen. Eine Ersatzbatterie hat er nicht, folglich müssen die drei
den - wenn auch nur kurzen - Rückweg im Dunkeln antreten. Auf die Idee die
Batterie aus Georges kaputter Lampe zu verwenden, kommt Julian nicht. Um
die Erforschung der Höhle fortsetzen zu können, fahren einige der Kinder
erst einmal mit dem Bus in den nächsten Ort, um Taschenlampen, Kerzen und
Streichhölzer zu kaufen, was eigentlich seltsam ist, denn als erfahrene
Camper sollten sie genügend Leuchtmittel im Gepäck haben. In
[F] hat George ebenfalls keine Lampe bereit, als Timmy in
dem Steinbruch den Zugang zu dem unterirdischen Höhlensystem entdeckt.
Dafür steckt sie aber gleich zwei Lampen ein, als sie mitten in der Nacht
zu ihrer Insel fährt. Später haben Julian, Dick und Anne keine Lampe
dabei, als sie Timmy in den Steinbruch folgen und dieser sie
überraschenderweise in den Gang Richtung Insel führt. Martin hat jedoch
Lampen und Schaufeln mitgebracht, als er zum Steinbruch gelangt, sodass
Julian, Dick und Martin ohne Zeitverlust in den Gang einsteigen können.
Dagegen hat Julian in
[A] eine Taschenlampe im
Handgepäck, obwohl er nicht wissen konnte, dass die Fünf das alte Wrack
erforschen würden. Die anderen Kinder haben keine Lampen dabei.
In
[G] haben alle (außer Anne) eine Lampe zur Hand,
sogar Jock, der von Julian extra aufgefordert wird eine mitzubringen,
damit
sie nachts den Geisterzug-Bahnhof erforschen können. Auch George hat eine
Lampe im Handgepäck, als sie sich alleine aufmacht einen Blick in den
geheimnisvollen Tunnel zu werfen. Ob Anne eine Taschenlampe hat, ist aus
dem Text nicht ersichtlich. Als es in den Tunnel geht, wird nur gesagt,
dass sie sich nahe an Dick hält und sich sehr unwohl fühlt in der
Finsternis, vielleicht, weil sie keine Lampe hat. Generell besitzt jedoch
auch Anne eine Taschenlampe, zumindest bei den späteren Abenteuern, denn
in
[I] fällt das Licht ihrer Lampe zufällig auf
das geheimnisvolle Gesicht am Fenster ihres Schlafzimmers, als sie nachts
Durst bekommt und nach etwas trinkbarem sucht. Überhaupt sind bei diesem
Abenteuer immer genügend Lampen zur Hand, sowohl bei der nächtlichen
Übergabeaktion im Garten von Kirrin Cottage, als auch in Ravens Wood und
in der Höhle unterhalb des Hauses von Red Tower. Lediglich George und Jo
haben keine Lampen, die erstere, weil sie gerade erst aus ihrem Gefängnis
befreit wurde, die letztere, weil sie keine besitzt.
Auch in
[J] kommen Taschenlampen zum Einsatz. In
dieser Geschichte hat jedes der Kinder eine Lampe dabei. George denkt
schon
beim Rucksackpacken daran, dass sie und Anne je eine Lampe mit einer
frischen Batterie mitnehmen müssen. In Beacons Village fragt Dick, ob
Julian seine Taschenlampe bereit hat, da es bald dunkel wird. Dick selbst
muss seine Lampe mit Annes Hilfe erst aus dem Rucksack hervorkramen, wie
man wenige Seiten später erfährt. Mit Hilfe der Lampe schlagen sich Anne
und Dick anschließend durch das nächtliche Unwetter, bis sie zu einem
Haus gelangen, das sie für die Blue Pond Farm halten. Dort benötigt Dick
die Lampe zur Orientierung im Schuppen und in der Scheune. Später in Two
Trees leuchtet Julian im Keller umher, in welchem die Fünf Quartier
machen. Erleuchtet wird der Kelleraum aber mit dort vorgefundenen Kerzen.
Auch im Bootshaus ist es dunkel und die Lampen von Julian und Dick kommen
zum Einsatz. Auf dem Floß verwendet Julian seine Taschenlampe zusammen mit
seinem Messer als eine Art Anker, um die gesuchte Stelle im See zu
markieren. Wenn die Lampe nicht wasserdicht ist, was sehr wahrscheinlich
ist, dann ist sie danach nicht mehr zu gebrauchen. Nachdem die Fünf die
Diebesbeute gehoben haben, gehen sie zurück in den Keller. Julian schickt
George und Anne voraus, um die Kerzen anzuzünden. Um ihren Weg zu finden,
benutzen die Mädchen ihre Taschenlampen.
In
[K] spielt ein Großteil der wesentlichen
Handlung in der Nacht und in den geheimen Gängen der Burgruine Faynights.
Auch hier haben die Fünf Freunde alle Taschenlampen zur Hand, außer Jo,
die dringend eine gebraucht hätte, als sie alleine durch die dunklen
Gänge irrt. Immer tragen die Fünf ihre Lampen auch hier nicht mit sich
herum, denn als die Kinder nach einem Tagesausflug abends bei Dunkelheit
zu
ihren Wohnwagen gelangen, sucht Julian in seinem erst einmal seine
Taschenlampe.
In
[L] haben offenbar alle außer Yan eine Lampe
dabei, auch wenn das nicht ausdrücklich gesagt wird. Julian und Dick
benutzen ihre Lampen auch zum Lesen, weil es auf der Tremannon Farm keinen
Strom gibt. Hauptsächlich brauchen sie die Lampen jedoch zur Erforschung
der nächtlichen Vorgänge auf dem alten Turm unweit der Farm, wo in
stürmischen Nächten geheimnisvolle Lichtsignale zum Meer hin gegeben
werden. Nach einem nächtlichen Gerangel mit einem Unbekannten muss Dick
seine verlorene Lampe suchen, die - wie Julian sagt – zu wertvoll ist, um
sie verloren zu geben. Später brauchen die Kinder ihre Lampen wieder, als
sie in den Geheimgang hinter dem Kamin steigen. Dass sie mehrere Lampen
haben, wird im Text kurz erwähnt. Sicher ist es zwar nur bei Julian, Dick
und George, aber da auch Anne bei früheren Abenteuern eine Lampe hat, kann
man annehmen, dass sie diese wieder dabei hat. Yan besitzt jedoch keine
Lampe und muss seinen Weg im Dunkeln finden.
In
[M] weist George die Jungs darauf hin, dass sie
in der Scheune kein offenes Feuer entzünden dürfen und deshalb ihre
Taschenlampen benutzen müssen. Als Sniffers Vater in der Nacht darauf sein
lahmes Pferd zurückholen will, braucht Julian seine Taschenlampe, um den
nächtlichen Besucher zu identifizieren. Später im Moor ist es aber
Georges Taschenlampe, in deren Schein die Kinder die gefundenen Pakete mit
dem Falschgeld öffnen. Seltsamerweise haben nur George und Anne im Moor
Taschenlampen dabei, denn als die beiden Jungs die Mädchen alleine lassen,
um das Geld zu verstecken, nehmen sie Annes Lampe mit, während George und
Anne sich mit Georges Taschenleuchte begnügen. Dabei spielt sich der
wichtigste Teil der Handlung im wahrsten Sinne des Wortes bei Nacht und
Nebel ab. Unglücklicherweise ist der Nebel aber so dicht, dass ihnen auch
ihre Lampen nichts nützen. Wieso zumindest Julian im Stall des Reiterhofes
aber noch eine Lampe hatte und später im Moor nicht mehr, geht aus der
Geschichte nicht hervor. Immerhin darf George ihre Lampe behalten, nachdem
die Landfahrer sie und Anne festgebunden haben. Interessanterweise haben
die Landfahrer nicht die Hände der beiden gefesselt, sodass George nach
ihrer Lampe greifen kann, als Sniffer erscheint. Auch Henry und William
haben Taschenlampen dabei, als sie den Fünf Freunden zur Hilfe kommen.
In
[N] wird erwähnt, dass Anne den Jungs
Taschenlampen heraussuchen soll, als diese zu Georges Rettung aufbrechen.
Zumindest eine Lampe kommt dann auch beim Eindringen in das Haus zum
Einsatz. In
[O] hat George eine Taschenlampe
mitgenommen, als sie auf das Gemeindeland zum campieren zog. Dick hat
seine
Lampe sogar bei der Besichtigung des antiken Römerlagers mitgenommen und
leuchtet damit in den unterirdischen Lagerraum. Später ist es in der Kuhle
unter dem Ginsterbusch so dunkel, dass auch dort eine Lampe zum Einsatz
kommt. Nachdem sie dann endlich den Geheimgang entdeckt haben, brauchen
die Fünf natürlich auch dort wieder ihre Lampen.
Auch als sie in
[P]
ihre Reisevorbereitungen
treffen, packen die Fünf selbstverständlich ihre Lampen mit ein, denn sie
wollen ja die dortigen Höhlen besichtigen. Als Julian am Berghang auf den
falschen Mr. Brent trifft, hat er seine Lampe jedoch nicht zur Hand,
sodass
er den Rückweg zum Lager nur mit Mühe findet. Beim nächtlichen Besuch
der Schmetterlingsfarm und der Erforschung der Höhlen haben aber alle eine
Lampe zur Hand.
In
[Q] fürchten Julian und Dick im Dunkeln zurück zum
Hof gehen zu müssen, wenn sie bei der Besichtigung der Berghütte in
dieser ein Nickerchen machen. Als sich die Kinder jedoch entschließen ganz
in die Hütte zu ziehen, haben sie ihre Lampen dabei. Julian scheint jedoch
in seinem Zimmer im Hofhaus eine Ersatzlampe aufzubewahren, denn als er
und
Dick sich verspäten und die Dämmerung schon anbricht, geht er noch einmal
ins Haus, um die Lampe zu holen, damit sie ihren Weg zurück zur Berghütte
finden. In der Berghütte und beim anschließenden Besuch in Old Towers
sind die Lampen unverzichtbar.
Auch in
[R] spielt der wesentliche Teil der
Geschichte in den unterirdischen Gängen der ehemaligen Burg, wo man ohne
entsprechende Leuchtmittel nichts ausrichten kann. In
[S] muss Julian schon beim Betreten des Leuchtturms die Lampe
einschalten, weil es unten im Treppenhaus so dunkel ist. Als die Kinder
dann entdecken, dass der Schacht im Fundament den Zugang zum Höhlensystem
bildet, läuft ohne Taschenlampen nichts mehr. In
[T] scheint Dick seine Taschenlampe eher zufällig dabei zu haben, als
er die Tür im Brunnenschacht entdeckt. Aber alle Kinder – Wilfrid
inklusive – haben Lampen dabei, um den Keller mit den Kunstschätzen zu
erforschen, wie man später erfährt. Auch in
[U]
haben alle Lampen, vor allem George, als sie nachts zu ihrer Insel fährt.
In der Kurzgeschichte When Timmy chased the Cat! nimmt sie ihre Lampe
auch auf einen harmlosen Spaziergang mit.
Einen Sonderfall stellt die Geschichte
[H] dar. Obwohl
sich auch hier ein Großteil der Handlung in der Nacht abspielt, hat
niemand eine Taschenlampe mitgenommen. Als Lichtquelle dienen die
Fahrradlampen, die nicht, wie heute meist üblich, mit Dynamos betrieben
werden und nur dann Strom erzeugen, wenn sich das Fahrrad bewegt. Die Fünf
haben an ihren Fahrrädern batteriebetriebene Lampen, die auch im Stand
leuchten und folglich als eine Art Ersatz-Taschenlampe dienen können.
Über die Geschichte der Taschenlampe ist erstaunlich wenig bekannt. Auf
einigen Internetseiten ist zu lesen, dass das erste Patent auf eine
Taschenlampe, die den heutigen ähnlich sieht, der russische Einwanderer
Conrad Hubert 1903 in den USA erwarb. Seine Lampe ließ sich per Schalter
an und aus knipsen und hatte schon die noch heute gebräuchliche
zylindrische Form. Bereits vorher hatte es tragbare elektrische Leuchten
gegeben, deren Batterien allerdings noch sehr zu wünschen übrig ließen.
Das Patent für die Trockenbatterie erhielt 1896 der deutsche Erfinder und
Begründer der Firma Daimon Paul Schmidt. 1901 entwickelte er dann die
4,5V-Taschenlampenbatterie. Vermutlich im gleichen Jahr gründete er in
Berlin die Elektrotechnische Fabrik Schmidt.
Die Taschenlampe in der 78er TV-Serie
Julian, Dick, Anne und George verwenden ja immer wieder Taschenlampen bei ihren Abenteuern. (Obwohl bekanntlich die Nachtaufnahmen ja damals tagsüber gedreht wurden)
Abwechselnd in verschiedenen Teilen der Serie sieht man immer wieder bestimmte Taschenlampen einer britischen Firma mit der Modellbezeichnung "Every Ready", wie ich jetzt herausgefunden habe.
Mir ist es gelungen über eine ebay-Auktion 2 Stk. davon zu ergattern und eine habe ich mal auf einem Fohmarkt bei uns erworben.
Ich habe eine kleine Collage angefertigt, so ein wenig im Stil der damaligen Zeit um die Taschenlampe ein wenig ins rechte Licht zu rücken, damit die "Fünf Freunde"-Fans auch das mal zu sehen bekommen.
Mein Border Collie Chaplin ist auch wieder mit von der Partie und präsentiert stolz ein weiteres Stück "Fünf Freunde"-Geschichte...