Titel cover

Fünf Freunde

Julius Erinnerungen

Ein Tagbuch nach 70 Jahren

Home - Infos zur Serie - Die Charaktere - Julius Erinnerungen

Als kleinen Dank und weil ich gerne was für die Homepage beisteuern möchte, habe ich etwas geschrieben:

Ich finde nämlich die Story von Onkel Quentin gut, wo auf der Homepage im Namen von ihm beschrieben wird, wie damals alles war. Sowas habe ich für Julius geschrieben - in der Form wie damals alles geendet hat und wie es jetzt ist.

Grüße
Robert Neuhoff

PS: Die Geschichten sind natürlich frei erfunden!

Julius Erinnerungen

Heute, an meinen 70ten Geburtstag, blicke ich für alle Fans der Fünf Freunde zurück auf eine bewegte Zeit. Seitdem meine alte Freundin und Agentin Enid unsere Tagebücher für alt und jung in gute Literatur verwandet hat, sind Generationen von Jugendliche mit unseren Abenteuern aufgewachsen.

Unser letztes Abenteuer wurde nie zu Papier gebracht, denn es war mit herben Verlusten gezeichnet. Zwar gingen wir als Sieger hervor, doch seitdem ist Kirrin Island von den Landkarten für immer verschwunden. Zwar war Kirrin Island seit Ausbruch des ersten Weltkrieges nicht mehr auf den Landkarten zu finden, da Wissenschaftlicher, wie später auch Onkel Quentin, dort an kriegswichtigen Projekten gearbeitet haben. Nun existiert die Insel aber wirklich nicht mehr.

Enid war auch so rücksichtvoll den Wohnort von Tante Fanny und Onkel Quentin nach deren Nachnamen zu benennen, weil der richtige Ortsname nur Scharen von Pilgern angelockt hätte, nachdem die Bücher veröffentlicht worden waren. Da George heute noch dort lebt, werde auch in den Namen nicht nennen. Auch ich lebe nicht weit entfernt im Nachbarort. Anne, Dick unsere Eltern und ich; wir sind während aller unserer Abenteuer von London dorthin gezogen. Deswegen war die Entfernung nach Kirrin in den späteren Büchern nicht mehr so weit entfernt wie es im ersten Abenteuer erwähnt wurde.

Unser letztes Abenteuer fand statt, als ich gerade meine schulische Laufbahn beendet hatte. Von nun an mußten wir uns alle einen Platz im Leben suchen, an dem kein Abenteuer mehr stattfinden konnte. Doch mir haben unsere Abenteuer sehr geholfen, denn die waren die beste Referenz für eine Karriere bei der Polizei. Nach diversen Lehrgängen habe ich bei der Kriminalpolizei CID erfolgreich weitere Abenteuer bestanden. So konnte ich vor einigen Jahren als Superintendant in den Ruhestand gehen.

Dick hat sich einen Traum von Fliegen erfüllt. Bei der Royal Airforce hat er später jedes Flugzeug fliegen dürfen. Im Falklandkrieg gegen Argentinien hat er unserem Königreich große Ehre erwiesen und Auszeichnungen von unserer Königin erhalten.

Meine Frau, die ich in jungen Jahren auf einem Reiterhof bei der Gruselheide kennenlernte, ist vor drei Jahren viel zu früh gestorben. Wir hatten uns dort ineinander verliebt und sind lange per Brief in Kontakt geblieben. In den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts war es eben noch nicht üblich als Jugendlicher eine feste Freundin zu haben. Doch nach der Schule haben wir geheiratet und eine glückliche Zeit miteinander gehabt. Dick dagegen war beim Militär so gefordert, daß er stets alleine geblieben ist. Heute ist er mein Nachbar.

Anne war die einzige, die ein beschauliches Leben hatte. Sie zog es vor als Hausfrau glücklich zu werden, denn das war ja auch während unserer Abenteuer ihre liebste Aufgabe. Doch leider mußte ihr Mann vor einigen Jahren auch von uns gehen. Seit ihre Kinder neue Abenteuer als Missionare in Südafrika bestehen, ist sie zu George ins alte Felsenhaus gezogen.

George dagegen ist ihrem Vater so ähnlich gewesen, daß auch sie sich der Wissenschaft verschrieb. Seitdem Timmy mit 15 Jahren an Krebs gestorben ist, hat sie es sich zur Aufgabe macht diese Krankheit zu bekämpfen. So hat sie anfangs mit ihrem Vater zusammen im Felsenhaus gearbeitet und von ihm das Handwerk gelernt, was man zum forschen braucht. Nachdem Fanny ihren Mann überredet hatte, das Felsenhaus zu verlassen, um einen gemütlichen Lebensabend ohne Labor an der Riviera in der Grafschaft Devon zu verbringen, hat George ihr Leben lang nur geforscht. Ohne ihre treue Haushälterin wäre sie sicherlich verhungert oder im Müll versunken. Einmal hat sie den Regen, der gegen die Fensterscheiben prasselte, sogar energisch um mehr Ruhe geben. Sie ist also wie ihr Vater geworden. Doch seitdem Anne bei ihr wohnt ist sie etwas kürzer getreten und hat die Forschung auf ein Minimum reduziert.

Jetzt sind wir vier alt und haben wieder Zeit für Abenteuer. Wir sollten uns einen Hund zulegen, ihn "Timmy 2" nennen und wieder zusammen im Felsenhaus leben. Dann wären wir wieder die "Fünf Freunde" und bereit für neue Abenteuer. Nur Tagebücher führen wir dann keine mehr, denn wer liest schon gerne Abenteuerbücher in denen zwei Omas und zwei Opas beim Kriechen durch Gänge und Höhlen mit ihren Bandscheiben zu kämpfen haben.

God save the Queen
Julius Kirrin