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Fünf Freunde

Ressourcen, Raritäten

Fünf Freunde wittern ein Geheimnis

Blaupausen

Blueprint - LaBelle Onkel Quentin kommen in dieser Folge Blaupausen abhanden. Aber,

Was sind Blaupausen?
Blaupausen sind ein nach dem Eisensalzverfahren erzeugte Durchleuchtungskopie einer transparenten Vorlage. Diese wurde zur Vervielfältigung von Plänen im späten 19. bis weit ins 20. Jahrhundert herauf weit verbreitet.

Anleitung zum Selbermachen

Die Vorgehensweise bei der "Cyanotypie" (einem Verfahren zur Erstellung von Blaupausen) ist so einfach, daß man mit geringer chemische Erfahrung selber Blaupausen machen kann:
Man benötigt
100 g Ammoniumeisen(III)-Citrat (Ferriammoniumcitrat) und
40 g Kaliumferricyanid ("Rotes Blutlaugensalz")

Diese beiden Chemikalien werden getrennt in jeweils 1/2 Liter Wasser aufgelöst und können so fast beliebig lange aufbewahrt werden.

Zum Präparieren des Trägermaterials werden die Lösungen im Halbdunkel im Verhältnis 1:1 vermischt. Als Trägermaterial bietet sich vor allem stärkeres Papier, aber auch auf einem weißen T-Shirts verwenden. Das Trägermaterial wird mit einem Pinsel aus einer Lösung aus Ammoniumeisenzitrat und Kaliumferricyanid getränkt.
Laßt das Trägermaterial im Dunkeln trocknen.

Das beschichtete Trägermaterial kann im Kontaktkopierverfahren durch Belichten mit einer UV-Lichtquelle (Sonnenlicht ist dazu bestens geeignet) von einem Negativ ein Positivabzug hergestellt werden. Wenn Ihr eine fotografische Abbildung aufbelichten wollen, stellt mit einem geeigneten Bildbearbeitungsprogramm einen negativen Ausdruck auf Folie her und beschwert diesen zum Belichten mit einer Glasplatte. Im grellen Sonnenlicht zur Mittagszeit belichtet Ihr 2-15 Minuten (je nach Jahreszeit und Sonnenintensität). Das Trägermaterial verändert beim Belichten mit UV-Licht die Farbe und wird dunkelgrün. Es entsteht Preußisch Blau, ein komplexer Farbstoff. Zum Belichten von Gewebe spannt es bei gedämpftem Licht auf eine Pappe und plaziert darauf Blätter, Bänder, Federn oder Gegenstände. Auch eine Linienzeichnung auf Folie ist als Vorlage geeignet.
Die Entwicklung des Bildes erfolgt durch Spülung mit fließendem Wasser. Dabei werden die wasserlöslichen Eisen(II)-Salze ausgewaschen, während die nicht wasserlöslichen Eisen(III)-Salzkristalle im Papier verbleiben. Die Farbe wechselt zu blau und weiß und gibt dem Bild auch seine typische Blaufärbung, daher auch der Name: Blaudruck. Wird mit einer Zitronensäurelösung nachbehandelt, ergeben sich tiefere Schatten und ein höherer Tonwertreichtum. Gewebedrucke sollten nicht mit phosphathaltigen Waschmitteln gereinigt werden, sonst verblaßt die Cyanotypie.


Ausführliche Anleitung unter http://cyanotypie.herbert-frank.at/

frei nach einem Artikel in "Wikipedia" und diverser anderer Quellen im Internet

Chemikalien:

Ammoniumeisen(III)-citrat grün
Synonyme: Ferriammoniumcitrat, Eisen(III)-ammoniumcitrat, grün;
engl. Ferric ammonium citrate, Ammonium ferric citrate, Ammonium iron(III) citrate, green;
frz. Ammonium Fer(II) Citrate;
lat. Ferrum citricum ammoniatum viride purum

Kaliumferricyanid/Kaliumhexacyanoferrat(III), reinst (Blutlaugensalz rot)
Synonyme: Rotes Blutlaugensalz, Kaliumferricyanid, Kaliumeisen(III)-cyanid, "Ferricyankalium", Rotkali, Hexacyanoeisen(II)-säure Kaliumsalz;
engl. Potassium ferricyanide, Potassium hexacyanofrrate(III);
lat. Kalium ferricyanatum puriss. cryst.