I Wiedersehen mit Tim
Anne und ihre Cousine Georg fahren mit dem Zug zu Georgs Eltern, Fanny und Quentin Kirrin, um
dort die Sommerferien zu verbringen. Normalerweise lebt Tim, Georgs Hund, bei Georg im
Internat. Nun hat sie ihn allerdings seit Pfingsten nicht mehr gesehen, weil er wegen einer
gebrochenen Pfote von Jakob, dem Fischerjungen, gepflegt werden mußte, und freut sich um so
mehr auf das Wiedersehen.
II Eine angenehme Überraschung
Jakob holt die Mädchen mit der Kutsche vom Bahnhof ab und berichtet, daß Johanna, die Köchin
der Kirrins, verletzt im Krankenhaus liegt. Tante Fanny, Georgs Mutter, verspricht den Mädchen für
den nächsten Tag, nachdem auch Annes Brüder angereist sein werden, eine große Überraschung.
III Es werden doch schöne Ferien!
Im Rahmen eines internationalen Projektes zur Energiegewinnung aus Windkraft müssen Georgs
Eltern zu einem Kollegen von Georgs Vater, Professor Hulot, nach Südfrankreich reisen. Da die
Köchin Johanna erkrankt ist und die Kinder nicht versorgen kann, hat sich das Ehepaar Kirrin
entschlossen, die Fünf Freunde mit nach Frankreich zu nehmen. Die beiden Wissenschaftler Hulot
und Kirrin sind - zusammen mit Quentin Kirrins Familie - vom Finanzier des Projektes, einem
reichen englischen Baron, auf dessen Anwesen eingeladen worden. Der Baron ist der Schwager von
Monsiuer Hulot, lebt seit zwanzig Jahren in einem riesigen alten Schloß in Südfrankreich und
betreibt dort eine große Stierzucht und ein Weingut.
IV Der Flug
Die Anreise erfolgt im Privatflugzeug des Barons. Kurz vor dem Abflug erwähnt der Pilot, daß vor
Jahren ein Großteil der Diamantensammlung des Barons gestohlen worden sei. Ein paar wertvolle
Stücke seien dem Baron damals allerdings erhalten geblieben, darunter der große Diamant von
Saba.
V Ankunft in Frankreich
Der Chauffeur des Barons holt Familie Kirrin vom Flugplatz ab.
VI Erste Bekanntschaft mit Micki
Bei der Ankunft im Schloßhof werden die Kirrins von Micki begrüßt, dem Sohn von Monsieur
Hulot und Neffen des Barons. Weil seine Mutter Engländerin ist und er erst seit zwei Jahren bei
seinem Onkel in Frankreich lebt, spricht er fließend Englisch. Micki zeigt den Gästen ihre Zimmer.
Er selbst schläft nicht im Schloß, sondern auf dem Gut, wo Mickis Vater auch sein Labor hat. Micki
berichtet, vor einigen Tagen sei eines Nachts die Alarmanlage ausgelöst worden. Alle Zimmer des
Schlosses seien durchwühlt, aber nichts sei gestohlen worden. In der nächsten Nacht seien dann alle
Stiere ausgebrochen, möglicherweise aufgrund einer Sabotage.
VII Ein Fremder im Schloßhof
Vom Zimmer der Mädchen aus sehen die Jugendlichen einen rothaarigen Mann, der auf einem
Baum im Schloßhof sitzt und von dort aus mit einem Fernglas ein Zimmer im ersten Stock des
Schlosses beobachtet. Anschließend verschwindet er durch eine Tür in der Hofmauer, die ihm
jemand auf sein Klopfen hin von der Außenseite aus öffnet. Micki lauscht dem Bericht seiner neuen
Freunde, kennt aber keinen rothaarigen Mann und erklärt, die Tür in der Mauer sei immer
verschlossen, und es gebe laut Verwalter auch keinen Schlüssel mehr dafür. Zudem führe sie auf die
Koppel für die Kampfstiere. Georg übt Kritik an der Tradition der Stiefkämpfe, doch Micki weist
darauf hin, daß in französischen Stierkämpfen keine Stiere getötet werden, sondern es gehe lediglich
darum, den Stieren Bänder vom Kopf zu reißen, die ihnen vorher umgebunden werden.
VIII Der Baron hat ein Geheimnis
Beim Mittagessen lernen die Kirrins den Baron sowie seinen Verwalter François Dupont kennen.
Aus einer Unterhaltung der beiden Männer geht hervor, daß der Baron ein neues Versteck für seinen
"Blauen Diamanten" sucht und daß die Versicherung nur dann bereit wäre, diesen Diamanten zu
versichern, wenn er in einem Banksafe verwahrt würde, was der Baron jedoch ablehnt aus Angst,
die Bank könnte früher oder später ausgeraubt werden. Neben dem unschätzbaren materiellen Wert
hat der Blaue Diamant für den Baron einen persönlichen Erinnerungswert, denn sein Großvater hat
ihn unter mysteriösen Umständen aus Indien mitgebracht. Der Baron verspricht den Kindern, ihnen
diese abenteuerliche Geschichte am Abend zu erzählen.
IX Tim spielt mit dem Stier
Nach dem Essen möchten die Jugendlichen die Holztür in der Mauer untersuchen, trauen sich
jedoch nicht auf die Stierweide. Tim schlüpft unter dem Zaun hindurch und möchte mit Goya, dem
Leitstier spielen. Während sich Tim allmählich mit den Stieren anfreundet, erblicken die
Jugendlichen den rothaarigen Mann vom Mittag und eine Frau; beide verstecken sich in den
Bäumen hinter der Schloßmauer und bedienen ein Funkgerät. Die Jugendlichen gehen in Deckung
und lauschen dem Gespräch der beiden: Sie streiten sich, ob es im Arbeitszimmer des Barons einen
Tresor gibt oder nicht. Micki vermutet, daß sie den Blauen Diamanten suchen, der jedoch nicht im
Tresor aufbewahrt wird, sondern in wechselnden Verstecken, die nur der Baron, sein Verwalter und
Mickis Vater kennen. Micki entdeckt, daß der Koppelzaun ein Stück versetzt wurde, so daß
zwischen Koppel und Mauer ein Durchgang entstanden ist, durch den man zur Holztür gelangenkann,
ohne über die Stierkoppel zu gehen.
X Ist Jean ein Freund?
Auf dem Weg zur Holztür treffen die Jugendlichen den Gutsarbeiter Jean. Als Jean vor zwei
Monaten aufs Gut kam, haben Micki und er sich schnell angefreundet. Auf Mickis Frage, was er
hier gerade mache, reagiert Jean jedoch verlegen. Micki fragt Jean direkt nach der Holztür, worauf
Jean sagt, die sei doch ganz verrostet, was sich kurze Zeit später als Lüge erweisen wird. Hund Tim
findet Jean offensichtlich unsympathisch, und auch Julius, Richard, Anne und Georg sind skeptisch.
Vor allem gefällt ihnen nicht, daß Micki gegenüber Jean alles mögliche ausplaudert, zum Beispiel,
daß seine Freunde einen Mann mit Fernglas beobachtet hätten, der im Baum saß, oder daß gerade
ein neues Versteck für den Blauen Diamanten gesucht werde. Nach der Begegnung mit Jean finden
die Freunde heraus, daß die Holztür nicht mehr zugewachsen ist und ihr Schloß frisch geölt wurde;
allerdings ist die Tür abgeschlossen.
XI Eine aufregende Nacht
Während die Erwachsenen im Speisesaal dinieren, essen die Jugendlichen auf der Terrasse. Micki
erzählt, daß seine Eltern geschieden seien und er seine Mutter seit zwei Jahren nicht gesehen habe.
Auch seinen Vater sehe er letztlich nicht oft, weil dieser viel mit seinen Forschungen beschäftigt
sei. Vermutlich hängt Micki deshalb so sehr an Jean. Auf ein akustisches Zeichen hin, das Jean mit
ihm verabredet hat, begibt Micki sich in den Obstgarten, um Jean dort zu treffen, wie es die beiden
abends oft tun. Nachdem er nicht zurückkehrt, machen auch die Fünf Freunde einen Spaziergang
durch den Obstgarten. Tim findet dort Mickis Halstuch. Bei einer anschließenden Untersuchung des
Rasens taucht ein Zettel auf, der möglicherweise ebenfalls von Micki stammt, auf dem jedoch
lediglich die Buchstaben "HPZB" stehen.
XII Die Geschichte des blauen Diamanten
Am späten Abend erzählt der Baron den Jugendlichen, wie der Blaue Diamant in den
Familienbesitz kam: Der Hund seines Großvater, der als englischer Botschafter zur Kolonialzeit in
Indien lebte, rettete der Tochter eines indischen Maharadschas das Leben, indem er sie vor einem
Tigerangriff bewahrte und sein eigenes Leben für sie opferte. Als Dankeschön schenkte der
Maharadscha dem Botschafter den wertvollsten Diamanten, den er besaß, und für den sich nun viele
Leute interessieren.
XIII Micki wird entführt!
Micki ist tatsächlich entführt worden, und zwar von seinem vermeintlichen Freund Jean, der ihn zu
seinen Komplizen Violetta und Ruffio gebracht hat, welche die Kinder am Nachmittag beobachtet
hatten. In einer Ruine auf dem Anwesen des Barons befördern die Gangster Micki in einen Kellerund versuchen dort, ihm das Versteck des Blauen Diamanten zu entlocken. Zufälligerweise hat
Micki dieses Versteck heute nachmittag tatsächlich erfahren und in Geheimschrift auf einen Zettel
geschrieben, den er jedoch - zum Glück - verloren haben muß, weil er ihn nicht mehr in seiner
Hosentasche finden kann. Micki schweigt und ist erschüttert über Jeans Verrat an ihm. Die
Gangster lassen ihn allein im Keller zurück und sagen, er solle nach ihnen rufen, wenn er bereit sei,
ihnen das Versteck doch mitzuteilen.
XIV Richard entdeckt eine Spur
Am nächsten Morgen wollen die Fünf Freunde Micki besuchen, um ihn nach dem Zettel zu fragen,
den sie am Abend gefunden haben. Julius, Georg und Tim gehen schon los, während Richard noch
wartet, bis Anne sich gewaschen und angezogen hat. Richard und Anne verlassen den Schloßhof
durch die Holztür, die diesmal nicht verschlossen ist. Am Rande der Koppel nimmt Richard eine
Gestalt wahr. Er schickt Anne zu den anderen im Gutshaus und nimmt die Verfolgung allein auf.
XV Die Geheimschrift wird entziffert
Julius, Georg und Tim sind zwar beim Gutshaus angekommen, Mickis Zimmer ist jedoch leer und
sein Bett unberührt. An der Wand hängen mehrere Zettel in der Art des am Vorabend gefundenen,
und vorne im Briefmarkenalbum entdeckt Julius ein Blatt Papier mit einem Code-Schlüssel. Georg
begreift, daß "HPZB" "GOYA" bedeutet.
XVI Jean hat etwas zu verbergen
Anne erscheint ebenfalls beim Gutshaus. Julius, Georg und Anne tauschen sich über ihre Erlebnisse
aus. Jean kommt über den Platz, und Julius fragt ihn auf französisch, wo Micki sei. Jean sagt, er
habe keine Ahnung, und äußert sich abfällig über Micki. Als die Jugendlichen mit ihren Fragen
nicht lockerlassen, droht er ihnen.
XVII Richard findet das Versteck
Inzwischen ist Richard der Gestalt auf der Koppel in sicherem Abstand gefolgt und hat die Ruine
erreicht. Er versteckt sich auf einem Baum und wird Ohrenzeuge eines Gespräches zwischen dem
rothaarigen Mann Ruffio und Micki. Micki weigert sich weiterhin, das Versteck des Blauen
Diamanten zu verraten, und Ruffio setzt ihn unter Druck, droht sogar, er und seine Komplizen
würden Mickis neuen Freunden etwas antun. Schließlich verrät Micki, daß der Diamant - schwarz
eingefärbt - zwischen Goyas Hörnern steckt. Nachdem Ruffio aus dem Höhlenloch gestiegen und
verschwunden ist, versucht Richard, Micki zu befreien, kann aber den großen Stein vor dem
Höhleneingang nicht alleine wegschieben. Daher rennt er los, um die anderen zur Hilfe zu holen,
bevor die Gangster zurückkehren.
XVIII Mickis Befreiung
Julius, Richard und Georg können den Stein gemeinsam zur Seite rollen und lassen die Leiter
hinunter zu Micki, während Anne vom Baum aus die Gegend beobachtet und Violetta
zurückkommen sieht. Die Jugendlichen verschließen den Höhleneingang wieder und fliehen in
entgegengesetzter Richtung durch ein Kornfeld. Sie kommen gerade noch rechtzeitig zum
Frühstück.
XIX Die Gangster werden belauscht
Als der Viehtransporter vorfährt, mit dem die Stiere normalerweise erst mittags zum Stierkampf
befördert werden, geht Julius nach draußen, versteckt sich in einer Scheune und belauscht von dort
aus Jean, Ruffio und einen dritten Mann namens Claude, der wie Jean auf dem Gut als Landarbeiter
beschäftigt wird, allerdings deutlich älter ist als Jean. Julius kann nicht alles verstehen, zumal er
nicht weiß, daß Goya den Blauen Diamanten besitzt; ihm wird aber klar, daß Goya heute früher
abtransportiert werden soll als sonst. Außerdem ist von einem "kleinen Umweg" die Rede. Claude
ist verzweifelt und möchte das Vorhaben nicht unterstützen, wird aber von den anderen beiden
Männern unter Druck gesetzt, weil nur er Goya bändigen kann. (Er hat Goya mit der Flasche
aufgezogen.)
XX Wie können die Gangster aufgehalten werden?
Julius kehrt zurück zum Frühstückstisch und erfährt von Micki, daß der Blaue Diamant zwischen
Goyas Hörnern steckt und die Gangster ihn gezwungen haben, ihnen das Versteck zu verraten. Nun
versteht Julius, warum Goya in zwanzig Minuten abtransportiert werden soll. Micki rennt los, um
seinen Onkel zu informieren, kommt aber vorerst nicht wieder. Die Fünf Freunde wissen nicht, wie
sie Goyas Abtransport noch verhindern sollen. Schließlich hat Georg die Idee, Tim, der sich ja am
Vortag mit Goya angefreundet hat, mit in den Lastwagen zu schmuggeln.
XXI Mickis Beichte
Micki hat derweil seinen Onkel aufsucht, welcher gerade in ein Gespräch mit Mickis Vater und
Onkel Quentin vertieft war. Es bedarf einiger Erklärungen Mickis, bis die Erwachsenen ihm
glauben und die ganze Geschichte verstehen. Der Baron ruft seinen Freund Inspektor Fugard an.
Während alle auf die Ankunft der Polizei warten, zieht der Baron in Erwägung, seinen Angestellten
einfach zu verbieten, Goya aufzuladen. Onkel Quentin gibt zu bedenken, daß die Verbrecher dann
Verdacht schöpfen und flüchten könnten. Er schlägt vor, sie zunächst fahren zu lassen und sie dann
auf frischer Tat zu ertappen, etwa beim Versuch, dem Stier eine Betäubungsspritze zu geben.
XXII Jetzt kommt es auf Tim an!
Als Micki zu seinen Freunden zurückkehrt, startet der Transporter bereits. Die anderen erklären
ihm, daß sie Tim zu Goya in den Transporter geschmuggelt haben. Micki ist sehr besorgt.
Auf einem Feldweg schwankt der Transporter so sehr, daß Tim gegen Goya geschleudert wird. Der
Stier wird aggressiv, und schließlich wird auch Tim aggressiv. Die Tiere werden immer unruhiger,
so daß die Fahrer es schließlich bemerken und anhalten müssen, weil der Wagen umzukippen droht.
Claude öffnet die Wagenklappe, und Tim springt heraus. Zunächst faßt er Jean, dann springt er
Ruffio an, als dieser mit einer Waffe auf ihn zielt, und beißt ihn in den Arm. Die Pistole fällt zu
Boden.
XXIII Auf Verfolgungsjagd
Die Polizei trifft auf dem Schloßhof ein, und Georg bittet die Polizisten - insbesondere wegen ihrer
Sorge um Tim - sofort die Verfolgung aufzunehmen. Weil die Jugendlichen wissen, wie der
Viehtransporter aussieht, und außerdem alle Gangster kennen, läßt sich der Inspektor darauf ein,
Micki und sämtliche Kirrin-Kinder mitzunehmen. Die Verbrecher haben zwar zwölf Minuten
Vorsprung; der Inspektor sieht aber an der Stelle, an welcher der Viehtransporter von der
Landstraße in den Feldweg eingebogen ist, deutliche Reifenspuren, so daß klar ist, welchen Weg die
Gangster genommen haben. Kurze Zeit später kommt der stehende Transporter in Sicht.
XXIV Die Gangster werden gestellt
Die Polizisten steigen aus und stellen die Gangster. Tim hält immer noch sowohl Jean als auch
Ruffio in Schach, und beide werden verhaftet. Dabei entpuppt sich Ruffio als bereits bekannter
Verbrecher. Zwei Polizeiwagen und der Viehtransporter kehren zurück auf den Schloßhof. Der
Baron bringt den Diamanten in Sicherheit, möchte ihn künftig aber doch lieber in einem Banksafe
verwahren.
XXV Der Stierkampf
Goya kann noch pünktlich zu seinem Stierkampf gefahren werden. Alle schauen zu, wie er den
Kampf gewinnt, denn kein Stierkämpfer schafft es rechtzeitig, ihm das dritte Band abzuschneiden.
Im Anschluß an den Stierkampf werden die Fünf Freunde und Micki vom Bürgermeister des Ortes
in die Arena gebeten und für Goyas Rettung geehrt.
Dank an Björn